Gerhard Tötemeyer

Gerhard Tötemeyer wurde 1935 in Namibia als Sohn eines Missionars der Rheinischen Mission geboren. Seine Jugendzeit verbrachte er in Keetmanshoop, den Zweiten Weltkrieg erlebte er in Deutschland. Zurück in Namibia absolvierte er eine Kaufmannslehre und machte anschließend seinen Matrik-Abschluss am Paul Roos-Gymnasium in Stellenbosch in Südafrika. Es folgten Studienjahre an der Universität Stellenbosch mit den Schwerpunkten Geschichte und Pädagogik. 
Er unterrichtete zunächst an der Windhoek High School, erhielt jedoch nach kurzer Zeit ein DAAD Stipendium für ein erweitertes Studium an der Universität Freiburg i. Br., wo er die Fächer Politische Wissenschaft, Geschichte und Entwicklungspolitik belegte. Nach seiner Rückkehr ins südliche Afrika arbeitete er als Journalist für eine Kapstädter Zeitung, kehrte jedoch schon bald an die Universität Stellenbosch zurück und promovierte im Fach Politische Wissenschaft und Verwaltungslehre. Anschließend lehrte er an der Universität Stellenbosch sowie an den Universitäten Transkei, Kapstadt und Namibia. Ein Semester lang war er Gastprofessor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.
Nach der Unabhängigkeit Namibias wurde er als leitendes Mitglied in die Abgrenzungskommission berufen, die Namibia in Regionen, Wahlbezirke und kommunale Verwaltungsbezirke einteilte. Während seiner Amtszeit als Ordinarius für Politische Wissenschaft und Verwaltungslehre als auch Fakultätsdekan an der Universität Namibia war er sechs Jahre lang Namibias Landeswahlleiter. Seine Aufgabe war es, die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit auf allen Regierungsebenen sowie die Wahl des Präsidenten durchzuführen. Im Jahr 2000 wurde er vom Präsidenten zum Parlamentsabgeordneten und Vizeminister für Regional- und Kommunalverwaltung und Sozialen Wohnungsbau ernannt. 
2004 beendete er seine Laufbahn als Politiker und widmete sich Aufgaben im gesellschaftlichen Kontext und in der Forschung. Er war u.a. Gründungsmitglied der Namibisch-Deutschen Stiftung für kulturelle Zusammenarbeit, Vorsitzender des Verwaltungsrats für Sozialen Wohnungsbau und Vizevorsitzender des „Council for Higher Education”. Zurzeit ist er Vorsitzender des „SADC Electoral Advisory Council”. Weiterhin betätigt er sich als Berater für Wahlen sowie für Verwaltungsfragen und allgemeine politische Angelegenheiten. 
Seine Schriften wurden nicht nur in Namibia, sondern weltweit veröffentlicht. Kürzlich erschienene Bücher sind: „Church and State in Namibia – The Politics of Reconciliation” (2010) und „Namibia Today – Obstacles to Reconciliation and Stability in the Namibian State und Society” (2014). Gerhard Tötemeyer ist Träger des Deutschen Bundesverdienstkreuzes.

Bücher

Das Werden und Wirken eines Rebellen

von Gerhard Tötemeyer

408 S. • viele s/w Fotos • 2015 • ISBN 978-99945-76-35-7 • 170 x 240 mm

Der gebürtige Namibianer verbrachte seine Jugendjahre in Namibia und Deutschland. Es folgten Schulabschluss und Studienjahre in Stellenbosch. Er unterrichtete in Windhoek und studierte weiter an der Universität Freiburg. Zurück im südlichen Afrika arbeitete er als Journalist und promovierte im Fach Politische Wissenschaft und Verwaltungslehre an der Universität Stellenbosch. Anschließend lehrte er an den Universitäten Stellenbosch, Transkei, Kapstadt und Namibia. 1990 wurde er leitendes Mitglied der Abgrenzungskommission. Er war Ordinarius für Politische Wissenschaft und Verwaltungslehre und Fakultätsdekan an der Universität Namibia. Sechs Jahre lang diente er als Namibias Landeswahlleiter. Im Jahr 2000 wurde er Parlamentsabgeordneter und Vizeminister für Regional- und Kommunalverwaltung und Sozialen Wohnungsbau. 2004 verliess er die Politik. Eine Biographie.

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